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Peggy Keller

Drei illustrierte Bomben als Metaphern für den Umgang mit Konfliktklärung
Peggy Keller

»Konflikte sind Lösungsversuche und als solche zu würdigen.«

Peggy Keller ist Rechtsanwältin, Thomann-zertifizierte Klärungshelferin (IfK®) und Ausbilderin am Institut für Klärungshilfe (IfK).

Wie bist du zur Klärungshilfe gekommen?

2005 auf einem Mediationskongress in Köln stellte Dr. Christoph Thomann die Frage: »Wollt Ihr Euch wirklich mit den schwierigen Gefühlen im Konflikt beschäftigen?« Für mich war klar, dass ich das wollte und ich ahnte, dass in der Methode der Klärungshilfe weitaus mehr Potential für die Klärung von Konflikten steckt, als ich es zu dem damaligen Zeitpunkt durch andere Methoden abgedeckt vorfand. Für mich war es die Ergänzung von einer eher sachlich orientierten Konfliktlösung hin zu der Einbeziehung des gesamten Menschen mit seinen – auch- schwierigen Emotionen.

Welche Bedeutung hat sie in deinem Leben – deiner Arbeit?

Sie prägt meine Haltung und fließt überall da ein, wo sie einen Beitrag für Verständnis und Verständigung leisten kann: In meiner Arbeit als Anwältin für Familienrecht, als Prozessbegleiterin in Unternehmen und privat als abgewandelte Methode in Form eines »Familienrats«.

Wieso setzt du dich freiwillig diesen menschlichen Spannungen und Konflikten aus?

Ich habe es am eigenen Leib erfahren, dass die Methode eine Veränderung bewirkt – weg von eher ungünstigen und einschränkend erlebten Interaktionen zwischen Menschen, hin zu einem Verständnis, welches die Basis für zukünftige förderliche Begegnungs- und Interaktionsmuster sein kann.

Was ist deine Haltung in Klärungsprozessen?

Jedes Verhalten hat aus Sicht des Einzelnen seinen nachvollziehbaren Grund. Meine Haltung ist deshalb geprägt von einer Würdigung und Wertschätzung des bisherigen Problemerlebens, welche ich als Lösungsversuche verstehe. Ich verstehe mich als Brückenbauerin und Übersetzerin für die Anliegen und Bedürfnisse jedes Einzelnen.