Barbara Kramer
»Wer gesehen werden will, muss sich zeigen.«
Barbara Kramer ist Diplom-Psychologin und Thomann-zertifizierte Klärungshelferin IfK®. Zudem ist sie Ausbilderin am Institut für Klärungshilfe sowie Mitglied im Bundesverband Mediation.
Wie bist du zur Klärungshilfe gekommen?
Ich habe 2001 Christoph Thomann in Indien kennengelernt. Die Methode Klärungshilfe faszinierte mich sofort, weil ich in ihrer Anwendung die Möglichkeit sah, die Menschlichkeit in Unternehmen zu fördern.
Welche Bedeutung hat sie in deinem Leben – deiner Arbeit?
Die Klärungshilfe »ernährt« mich und ihr Leitgedanke: »Klarheit und Wahrheit ist hilfreicher als scheinheilige Harmonie« ist für mich handlungsleitend in allen meinen Beziehungen beruflich und privat.
Wieso setzt du dich freiwillig diesen menschlichen Spannungen und Konflikten aus?
Weil es das ist, was ich am besten kann. Und weil ich davon überzeugt bin, dass sich (Arbeits-) Beziehungen erst vertiefen und stabil sind, wenn man gemeinsam auch durch schwierige Situationen gegangen ist.
Was ist deine Haltung in Klärungsprozessen?
Die Wahrheit im Konflikt beginnt zu Zweit – das ist für mich die Grundannahme für meine allparteiliche Haltung. Will heißen: Jede Konfliktpartei trägt ihren Teil zum Konfliktgeschehen bei. Und Menschen haben gute Gründe, warum sie sich so verhalten wie sie sich verhalten. Die gilt es herauszufinden und miteinander zu besprechen. Ich verstehe mich im Konfliktgespräch als strukturierende Kraft, damit der Dialog nicht aus dem Ruder läuft oder abbricht. Außerdem sehe ich mich als eine Art »Übersetzungshilfe« und verbindendes Element zwischen den unterschiedlichen Sichtweisen der Konfliktparteien.